Donnerstag, 31. Januar 2013
GiE.de Interview SPECIAL mit Störtebreker

Als wir besprochen haben, wer denn in den Interview-Specials zur Wort kommen sollte, oder wen wir gern vor dem virtuellen Micro hätten, waren einige Namen sofort klar und ganz oben auf der Liste. Einer dieser Namen war Reviewer Störtebreker. Wir haben uns umso mehr gefreut, als die positive Reaktion auf unsere Anfrage kam.

Störtebreker, Reviewer für Niedersachsen und Schleswig Holstein, wohnt in Kiel und betreibt unter anderem seinen eigenen Blog. Beliebt ist er wohl auch für seine humorige Art mit den Fehltritten einiger "angehender" Cacheowner umzugehen. So ist auf Twitter oder seiner Facebook-Seite öfter mal ein Ausschnitt aus dem Reviewer-Alltag zu lesen.

Hier sind nun Kais Antworten auf unsere 15, bei Reviewern 16, Fragen:

1. Wie lautet dein GC-Nickname und was bedeutet dieser Name?
Kai: Ich bin mit zwei Accounts unterwegs und ich stehe dazu. ;-) Mein Spieleraccount "KBreker" ergibt sich aus dem ersten Buchstaben meines Vornamens und meines kompletten Nachnamens. Und mein Zweitaccount ist ein Konstrukt aus dem Namen des Seeräubers Klaus Störtebeker und meinem Nachnamen. Da war mir der Bezug zu Norddeutschland wichtig. 

2. Wie bist du zum Cachen gekommen?
Kai: Ich habe mich viele Jahre ehrenamtlich beim Technischen Hilfswerk engagiert. Als ich dort ausgeschieden bin, hatte ich die Befürchtung, dass mir die Decke auf den Kopf fallen würde und habe nach einem Ausgleich gesucht. Von Geocaching hatte ich schon recht früh (2003 / 2004) erfahren und spontan kam mir im September 2006 die Idee, es mal selbst auszuprobieren. Ohne GPS - nur mit einem Google Maps-Ausdruck. Es hat geklappt. ;-)

3. Welcher war dein erster Cache?
Kai: Mein erster Cache war GCRCFK "Moorwiesenbrücke". Ein Cache genau nach meinem (heutigen) Geschmack. Er lag in einer Gegend, in der ich als Kind viel herumgestreunt bin. Ohne den Geocache wäre ich dort aber wahrscheinlich nie wieder gewesen. Insofern hat der Cache genau meine Erwartung erfüllt: reizvolle / interessante Orte zeigen, die ich ohne den Cache nicht aufgesucht hätte. 

4. Welcher ist der beste Tradi, den du je gefunden hast und was war daran besonders?
Kai: Es wäre nicht fair, hier nur einen Tradi zu nennen. Und ad hoc fällt mir auch tatsächlich keiner ein, der dieses Prädikat so alleine verdient hat. Ich habe viele Tradis gefunden, die auf ihre Weise etwas besonderes waren. Das kann eine besondere pfiffige Idee sein, ein besonders schöner Ort oder auch einfach nur ein schönes Ereignis, den ich mit dem Cache verbinde.

5. Und welcher war der beste Multi?
Kai: siehe oben

6. Hast du einen Lieblings-Mystery?
Kai: Auch hier habe ich keinen einzigen. Ich finde Gefallen an Mysterys, an denen ich zumindest einen Lösungsansatz erkennen kann. Mysterys, die so kryptisch sind, dass ich auch nach mehreren Überlegungen Knobelei keinen Ansatz finde, landen meist recht schnell auf der Ignore-List.

7. Und deine Nachtcache-Empfehlung?
Kai: Nachtcaches sehe ich mittlerweile immer kritischer, so dass ich hierzu keine Empfehlung aussprechen kann.

8. Was war dein bisher schönstes/abenteuerlichstes/ aufregendstes/spannendstes/positivstes Cacheerlebnis?
Kai: Das abenteuerlichstes Erlebnis war sicherlich Geocaching in Hannover. Auf einer Dienstreise war ich drei Abende dort unterwegs und an zwei Abenden hatte ich Kontakt mit der Polizei und / oder den Feldjägern. Unter anderem auch auf einem Lost Place. Es hatte zwar keine Konsequenzen für mich, aber bereits da fing es bei mir an, mein Geocaching-Verhalten zu überdenken. Auch die Funktion als Reviewer ist grundsätzlich ein spannendes Erlebnis. Dort erlebe ich ein besonders breites Spektrum zwischen negativen und positiven Cacheerlebnissen. Dabei erhalte ich ein umfassenden Einblick in die Geocaching-Community.

9. Ist dir beim Cachen schon mal ein Missgeschick bzw. ein kleiner oder größerer Unfall passiert? Wie ist es dazu gekommen?
Kai: Glücklicherweise ist mir noch nie etwas Schlimmes passiert. Aber ein eingetretener Nagel und ein Hechtsprung ins Wasser um die Geocaching-Ausrüstung zu retten, das kam schon einmal vor. ;-)

10. Welches war die letzte Anschaffung für deine Cacherausrüstung?
Kai: Öhm, das weiß ich gar nicht mehr. Ich hatte mal eine Phase, in der - wahrscheinlich wie bei jedem - die Cacherausrüstung immer umfangreicher wurde. Dann habe ich diesen Höhepunkt aber überwunden und seit Jahren rüste ich wieder ab. So glaube ich, dass die letzte Anschaffung tatsächlich mein Oregon 550 war. Aber das ist auch bereits Jahre her!

11. Welcher Cache steht ganz oben auf deiner ToDo-Liste?
Kai: Als Geocacher bin ich kaum noch aktiv. Ich habe zwar eine ToDo-Bookmarkliste, aber da sind mittlerweile die meisten Caches bereits archiviert. ;-) Letztendlich pflege ich also keine ToDo-Liste, sondern wähle die Geocaches bei Cachetouren nach einer Mindestanzahl von Bewertungen aus. In Folge dessen lasse ich auch gerne "Beifang" links liegen.

12. Gibt es ein ungewöhnliches oder besonderes Land in dem Du gern ein mal cachen möchtest?
Kai: Ach ja, die gibt es tatsächlich. Da stehen sicherlich Schweden, Irland, der Mittelmeerraum und Neuseeland ganz oben auf der Wunschliste. Aber so weit muss ich gar nicht schauen. Reizvoll fände ich auch den Harz, die Eiffel oder den Schwarzwald.

13. Was ist für dich am Geocachen besonders faszinierend?
Kai: Ich finde besonderen Gefallen an Geocaches, die Geschichten erzählen. Geocaches an historischen Orten finde ich sehr spannend.

14. Hast du schon selbst Caches versteckt und wenn ja, welcher Art und warum?
Kai: Ja, natürlich habe ich auch Geocaches versteckt. Es waren auch alle Cachetypen dabei, also vom Tradi bis zum Wherigo. Auch hier erzähle ich gerne Geschichten. So habe ich einige Caches versteckt, die sich mit der Kieler Geschichte beschäftigen.

15. (Spezielle Reviewerfrage) Reviewer haben einen verantwortungsvollen Job in der Geocaching – Landschaft. Was möchtest du den Lesern, als Reviewer, mit auf den Weg geben?
Kai: Bitte seid Euch bewusst, was Euer Geocaching-Verhalten auslösen kann. Haltet Euch immer vor Augen, wie sich das Such- aber auch das Versteckhalten auf Leute auswirkt, die nicht wissen, was Geocaching ist. Bitte seht die Guidelines nicht als Vorgaben, die Euch ärgern sollen, sondern als Vorgaben, die das Hobby schützen sollen. Wir können nicht erwarten, dass man unser Hobby ausleben lässt, wenn wir uns nicht an Regeln innerhalb unserer Umwelt halten!

16. Wer sollte deiner Meinung nach einmal von GiE.de befragt werden? (Mehrfachnennungen erwünscht)
Kain Vorschlag.

 

Wir bedanken uns bei Kai für seine Unterstützung.

Foto: (c) Störtebreker