Montag, 4. Februar 2013
Immatrikulation lohnt ;-)

Leider kommen wir mit unserem Tipp für dieses Event etwas spät, aber wir wollen dennoch Werbung für die tolle Eventserie im nahen Münsterland machen.

Worum es geht? Um die zehnte Cacherhochschule! Dies ist ein Projekt von Kuhwaidi, einem erfahrenen Geocacher aus dem Münsterland, der im Rahmen der CHS seit nun fast drei Jahren Geocacher "fortbildet".

Von Codierungen über TB's bishin zu OpenStreetMap werden hier immer wieder interessante Themen (nicht nur für Newbies!) geboten.

Mehr Infos zur CHS findet ihr auch hier auf Geocaching Münsterland.

Also: Augen aufhalten - die elfte Cacherhochschule kommt bestimmt!

(... und falls die Augen zufallen: Wir werden auch versuchen sie aufzuhalten, um euch zum nächsten Termin rechtzeitig zu informieren.)


Grüße und Happy Hunting
Martin vom GiE-Team



 




Geocaching auf der Jagd und Hund - unser Fazit


Das GiE-Team am Geocachingstand

Erst einmal möchten wir mit einem Missverständnis aufräumen, welches in den vergangenen Tagen in unterschiedlichen Blogs und Foren immer wieder aufgetaucht ist: Der Stand auf der Jagd & Hund ist nicht von Groundspeak, sondern von freiwilligen Geocachern in Zusammenarbeit mit Reviewern organisiert und durchgeführt worden. Groundspeak selbst hat dieses Vorhaben lediglich unterstützt.

Und jetzt zum Allerwichtigsten, welches wir unbedingt in unseren Bericht aufnehmen wollten:

Danke!

Danke den Geocachern und Reviewern, die so viel Zeit, Mühen und auch Geld investiert haben, um unserem Hobby zu helfen, indem sie auf dieser Messe informiert, aufgeklärt, für Verständnis geworben und sich Konflikten angenommen haben, um allen Geocachern die weitere, möglichst freie Ausübung ihres Hobbies zu ermöglichen!

Aber jetzt zu unserem Besuch auf der Messe:

Die Jagd & Hund in Dortmund ist Europas größte Messe in diesem Bereich und dementsprechend aus allen Ecken der Republik gut besucht. Wenn man also die Begegnung der Geocacher mit der Jägerschaft als einen Besuch in "der Höhle des Löwen" bezeichnet, so ist die Jagd & Hund also DIE Höhle des Löwen überhaupt.


Jagd & Hund: Messehalle 4

Eine erste Inaugenscheinnahme der Standbetreiber offenbarte jedoch seltsamerweise keine erkennbaren, äußerlichen Verletzungen... Keine blauen Augen, keine Kratz- und Beißwunden und auch keine Schussverletzungen. Sollten die Löwen etwa scheu sein und sich nicht an die unbekannte Spezies in ihrem Revier herantrauen? Nein! Eher schienen die von uns beobachteten "Löwen" schlicht nicht beißen zu wollen, sondern gingen offen und neugierig auf den Stand zu.

Und hier kam die nächste Überraschung: Auch diese Jäger hatten trotz ihres Negativerlebnisses keine ablehnende Haltung gegenüber dem Geocaching im Allgemeinen, sondern wussten unser Hobby mit Ausnahme der konkreten Einzelfälle durchaus zu schätzen! Insbesondere die direkte Ansprechbarkeit für die Jäger, sowie die Bereitschaft, sich deren Probleme anzuhören und zu lösen (sofern möglich), schien bei den Besuchern sehr positiv anzukommen.


Jäger informieren sich am Geocachingstand


Und spätestens hier wandelt sich dieser Beitrag von einem reinen Bericht zu einem Appell an die lesenden Geocacher:

Wie schrieb schon ehnatnor auf Geocaching-MS.de am vergangenen Donnerstag als Überschrift zu seinem Bericht von dem Messeauftritt:
"Geocacher aller Länder - vereinigt euch"
(Die Entschuldigung an Marx und Engels lasse ich an dieser Stelle mal weg, denn die hat ehnatnor ja schon erledigt.)

Was das heißen soll?
Ganz einfach: Die Jägerschaft ist unserem Hobby (mit sicherlich vorhandenen Ausnahmen) nicht negativ gegenüber eingestellt. Die Konflikte entstehen häufig nur dadurch, dass ein Ansprechpartner für betroffene Jäger fehlt. Wenn Jäger X einen ungünstig platzierten Geocache in seinem Revier entdeckt, so steht er zunächst einmal vor einem Problem: "Wem gehört das Teil und wen kann ich ansprechen?"
Und genau an dieser Stelle kann dann eben eine negative Haltung gegenüber "den Geocachern" im Allgemeinen entstehen. Für den Jäger gibt es dort eine nicht näher definierte Gruppe von Leuten, die ihn in seiner Jagdausübung beeinträchtigen und er hat zunächst keine direkte Möglichkeit, jemanden anzusprechen und darauf aufmerksam zu machen.

An dieser Stelle sind WIR gefragt!
Wir Geocacher sollten uns Gedanken machen, wie wir in unserer Region einen Ansprechpartner für die Jägerschaft schaffen können. Dieses zu gestalten, gibt es viele Wege. Es kann die Gründung eines Vereins sein, aber vielleicht ist es auch schon ausreichend, einmal auf einem Event die Cacher der Region zusammenzutrommeln, um diese Thematik zu besprechen und dann gemeinsam auf die Jägerschaften oder Hegeringe zuzugehen.
Bei Interesse findet ihr HIER die betreffenden Jägerschaften und Hegeringe für Niedersachsen

Kann der Schuss nicht auch nach hinten losgehen?
Nun ja, die Schaffung eines Ansprechpartners für Jäger führt natürlich dazu, dass Beschwerden leichter zu adressieren sind, aber wer fürchtet, die Jäger dadurch unter Umständen erst auf unser Hobby aufmerksam zu machen, der irrt. Ich habe auch jenseits der Messe bereits mit vielen Jägern gesprochen und jeder wusste bereits um unser Hobby.
Auch die Angst davor, dass das Angebot einer Kontaktmöglichkeit zu schnelleren Archivierungen führen könnte, ist nicht nur unbegründet, sondern aus folgendem Grunde sogar falsch: Bietet man der Jägerschaft auf lokaler oder regionaler Ebene einen Ansprechpartner jenseits der Strukturen von Groundspeak, so hat man durch die Präsenz vor Ort und die Ortskenntnis häufig die Möglichkeit, Caches durch Kompromisse zu erhalten - sei es eine Umlegung oder temporäre Deaktivierung. Gibt es keinen Ansprechpartner, so gelangt die Beschwerde jedoch über kurz oder lang an einen Reviewer, dem dann häufig mangels Ortskenntnis und Zeit, sich mit einer Schlichtung zu beschäftigen, nur "der rote Knopf" bleibt.

Wir hoffen, dass wir euch davon überzeugen konnten, dass der Schritt "Geocaching auf der Jagd & Hund" ein Schritt in die Richtige Richtung war, dessen Marschrichtung nun von uns auf regionaler Ebene fortgesetzt werden sollte.

Denn den Preis eventueller, vereinzelter Cachearchivierungen (durch uns selbst - nicht durch die Reviewer) sollte man durchaus bereit sein zu zahlen, wenn man im Gegenzug die Möglichkeit hat, die Ausübung unseres Hobbies nachhaltig zu sichern und Geocaching zu einer gesellschaftlich gänzlich akzeptierten Sportart zu machen!

Und die (vermutlich wenigen), die noch immer nichts von einer Zusammenarbeit halten, möchte ich abschließend einmal bitten darüber nachzudenken, wer wohl im Falle einer Eskalation (in welcher Form auch immer) am längeren Hebel säße: Die unorganisierte Trendsportart mit dem tendenziellen Ruf der partiellen Illegalität und Naturschädigung, oder die uralte, fest in der Gesellschaft und im Gesetz verankerte Tradition, mit Strukturen und einer Lobby, welche zudem eine Notwendigkeit zum Erhalt der heimischen Natur darstellt.

In diesem Sinne: "Happy Hunting" (nur Dosen natürlich!)
Martin vom Geocaching im Emsland - Team