GiE.de Interview SPECIAL mit eigengott

Im Rahmen des Interview-Specials präsentieren wir euch Heute den Reviewer eigengott.
Eigengott wird in der Geocaching-Community, gerade wegen einiger Archivierungen, kontrovers diskutiert.

Sein Einsatzgebiet ist NRW, aber durch seinen hohen Bekanntheitsgrad war Roland ganz oben auf unserer Interview-Liste. Hier sind nun die Antworten auf unsere Fragen:
 

 

1. Wie lautet dein GC-Nickname und was bedeutet dieser Name?

eigengott. Der Name hat keine tiefere Bedeutung, schon gar keine religiöse. Eine gewisse Nähe zu mathematischen Begriffen wie Eigenwert und Eigenvektor möchte ich aber nicht ganz abstreiten. Letztlich leitet er sich von der Figur Eisengott aus dem Film "Malpertuis" ab, der in der IMDB lange fälschlich als Eigengott angegeben wurde.

2. Wie bist du zum Cachen gekommen?

Im Juli 2003 wurde ich durch einen Beitrag in einem Internetforum auf das Hobby aufmerksam. Die Idee gefiel mir sofort - GPS, Internet, Outdoor und Schätze. Es dauerte dann aber noch ein paar Wochen, bis ich mir ein GPS-Gerät gekauft (stand schon länger auf meiner Wunschliste) und damit meinen ersten Cache gefunden habe.

3. Welcher war dein erster Cache?

GCG2JH "Alter Vulkan", ein schöner kleiner Multi rund um den Weilberg im Siebengebirge.

4. Welcher ist der beste Tradi, den du je gefunden hast und was war daran besonders?

Nur einer? Na gut, GCYWPD "La Roque Alric" in der Provence, Frankreich. Da hat mir die Location mit dem tollen Blick auf das urtümliche Dorf zur einen Seite und die weite Ebene zur anderen Seite sehr gefallen.

5. Und welcher war der beste Multi?

GCJ7CC "Sätern" in Värmland, Schweden. Das ist ein ganz feiner, legaler Lost Place. Ein ehemaliges Dorf mitten im Wald, der letzte Bewohner hat es 1947 verlassen. Seit dem verfallen die Häuser, von den ältesten ist nur noch der Backsteinhaufen vom eingestüzten Kamin übrig. Das zuletzt verlassene Haus steht noch und kann besichtigt werden, es ist voller Relikte aus alter Zeit.

6. Hast du einen Lieblings-Mystery?

Die Lust am Rätseln für Caches hat sich bei mir schon vor vielen Jahren verflüchtigt und ich mache praktisch keine mehr. Insofern kann ich da auch keinen Lieblings-Mystery nennen.

7. Und deine Nachtcache-Empfehlung?

Auch da habe ich schon lange keinen mehr gemacht und kann jetzt keinen Liebling nennen.

8. Was war dein bisher schönstes/abenteuerlichstes/aufregendstes/spannendstes/positivstes Cacheerlebnis?

Da fällt mir spontan der Rheinsteig ein, den ich zusammen mit meiner Freundin komplett von Bonn bis Wiesbaden erwandert habe. Homer Jay hat da mit seinen 14 Multicaches und der Fotomethode sein Meisterwerk abgeliefert. Wenn dann am Ende einer langen Etappe der Tag in bei einem leckeren Essen nebst guten Weinen aus der Region ausklingt (z.B.Historisches Wirtshaus an der Lahn, Lahnstein), kann das Leben kaum besser sein.

9. Ist dir beim Cachen schon mal ein Missgeschick bzw. ein kleiner oder größerer Unfall passiert? Wie ist es dazu gekommen?

Bisher ist alles heil geblieben. Klar, manchmal quietschen die Knie nach einer langen Tour, in den USA ist mir mal mitten im Nirgendwo der Schnürsenkel gerissen (hatte zum Glück ein Stück Schnur dabei) und so manche Zecke hat sich an meinem Blut gelabt - aber bislang nichts wirklich dramatisches.

10. Welches war die letzte Anschaffung für deine Cacherausrüstung?

Ein neuer Gürtelclip für mein Garmin Oregon. Der alte war ausgeleiert, so dass sich das Gerät von alleine ausklinkte.

11. Welcher Cache steht ganz oben auf deiner ToDo-Liste?

Den nächsten Cache suche ich mir meistens am Freitagabend oder Samstag aus und gehe den dann am Sonntag suchen. Dabei gehen Faktoren wie Wetter, potentielle Verkehrslage, Begleitung (Freunde, Famile, Solo) usw. in die Auswahl ein. Daneben gibt es grobe Planungen für GCJNWJ "Nothing but stones".

12. Gibt es ein ungewöhnliches oder besonderes Land in dem Du gern einmal cachen möchtest?

Die Shetland-Inseln würde ich gerne mal besuchen und dabei den einen oder anderen Cache finden.

13. Was ist für dich am Geocachen besonders faszinierend?

Neue, schöne oder zumindest interessante Orte kennenlernen. Und natürlich das schöne Gefühl, am Ende die Dose gefunden zu haben.

14. Hast du schon selbst Caches versteckt und wenn ja, welcher Art und warum?

Bislang habe ich 11 Cache versteckt, weitere sind in Planung. Ich möchte damit anderen Geocachern schöne bzw. interessante Orte zeigen, oft mit einem geschichtlichen Hintergrund.

15. (Spezielle Reviewerfrage) Reviewer haben einen verantwortungsvollen Job in der Geocaching – Landschaft. Was möchtest du den Lesern, als Reviewer, mit auf den Weg geben?

Bevor man einen Cache versteckt, sollte man mindestens einmal die Guidelines gelesen haben. Insbesondere der erste Teil ist wichtig. Das sind nur acht Punkte (von denen der Punkt mit dem Weltraum eher ein Gag ist). Aber da stecken über zehn Jahre Erfahrung in Sachen Konfliktvermeidung mit der Außenwelt drin. Die sollte man nutzen.

16. Wer sollte deiner Meinung nach einmal von GiE.de befragt werden? (Mehrfachnennungen erwünscht)

schlumbum

 

Danke, Roland, dass du dir die Zeit genommen hast unsere Fragen zu beantworten.

Foto: (c) eigengott





Das ist alles??
Ja... Das ist alles... Wir möchten den Personen hinter den GC-Namen, die man so häufig liest, eine Geschichte und eventuell ein Gesicht geben. Nicht mehr, nicht weniger.

Beste Grüße,
Stephan, GiE.de Team